Die Reparatur verschlissener Radlagersitze bei den Modellen ab /5 war bisher recht aufwendig.
Wenn keine Drehbank mit herausnehmbarem Bett vorhanden ist, mußte das Rad ausgespeicht werden.
In jedem Fall mußten beide Lager ausgebaut, der alte Lagersitz für eine Übermaßbüchse ausgedreht, eine neue Lagerbüchse angefertigt, einpreßt und auf Fertigmaß bearbeiten werden.
Der Original Lagersitz hat einen Preßsitz von 4/100 mm.
Schon bei einer Laufleistung um die 50000 Km ist vom Preßsitz nichts mehr vorhanden, da sich die Lagerschale ins Alumaterial einarbeitet.
Die äußere Lagerschale läßt sich dann schon ohne Werkzeug oder Erwärmung von Hand ausziehen.
Nach unseren Erfahrungen ist in diesem Verschleißstadium (außen ca. 3 - 5/100 mm) der innere Lagersitz noch in Ordnung.
Bei Laufleistungen um die 100000 Km liegt der Verschleiß außen bei ca. 8 - 10/100 mm und innen bei ca. 3 - 5/100 mm, natürlich abhängig vom Modell und Fahrweise.
Im Bild 2 ist eine Radnabe mit 25/100mm Verschleiß dargestellt. Es ist deutlich ein Absatz im Lagersitz erkennbar.
Wir haben deshalb die Außenringe von Standart Kegelrollenlagern hartverchromen und auf Maß schleifen lassen.
Die Lagerschalen sind mit Außendurchmessern von 4 bis 40/100mm vorrätig und können unter der Teilenummer 07 11 9 985 005.A bis 07 11 9 985 005.R in den verschiedenen Größen bestellt werden.
Zur Reparatur wird nur der verschlissene Lagersitz mit einem Innenmikrometer gemessen und eine Lagerschale mit 4/100mm größerem Außendurchmesser eingebaut.
Wenn man sich etwas Mühe gibt, läßt sich der Durchmesser auch mit einer digitalen Schieblehre messen. So eine Messung ist jedoch nie so genau, wie mit einem Mikrometer.
Selbstverständlich können wir bei fehlenden Meßmitteln und Erfahrung diese Arbeit auch für Sie erledigen.
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Bildmaterial zu diesem Eintrag:
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